Zweiter Platz weiter erreichbar

Ohrfeige für Ampel: Mega-AfD-Zugewinne in Bayern & Hessen, Union jeweils vorn

Politik
Symbolbild: Freepik

Die Landtagswahlen in Bayern und Hessen wurden mit Spannung erwartet und galten auch als Stimmungstest für die Bundespolitik, lebt doch in beiden Bundesländer etwa ein Viertel der Bundesbürger. Die AfD könnte in beiden Bundesländern erstmals zweitstärkste Kraft werden, jeweils hinter der CDU/CSU. Alle Ampel-Parteien verloren sowohl in Hessen als auch in Bayern, wo wiederum auch die Freien Wähler nach der Schmutzkübel-Kampagne gegen ihren Parteichef Hubert Aiwanger mittlere Zugewinne einfahren konnten.

Bayern: AfD gewinnt etwa 5% dazu

Politisch dürfte sich in Bayern nach der Wahl wenig ändern: Denn die CSU/Freie Wähler-Koalition kann ihre Mehrheit halten und bekannte sich bereits vorab zur Fortsetzung ihrer Zusammenarbeit. CSU-Ministerpräsident Söder muss zwar leichte Einbußen einfahren, diese bleiben allerdings laut ersten Hochrechnungen mit ca. einem halben Prozent im Rahmen (ZDF: 36,7%, ARD: 36,9%). 

Bei der Frage ob auf dem zweiten Platz die Grünen (ZDF: 15,6%, ARD: 15,9%) oder die AfD (ZDF: 15,8%, ARD: 15,1%) kommen, scheiden sich die Geister der beauftragten Wahlforschungsinstitute. Für die Grünen ist es ein Verlust von jedenfalls über 2 Prozent, während die AfD etwa 5 Prozent zulegen kann.  

Auf dem vierten Platz liegen in beiden Hochrechnungen die Freien Wähler (ZDF: 14,0%, ARD: 14,1%), die SPD verliert leicht und bleibt einstellig (ZDF: 8,4%, ARD: 8,5%). Die FDP fliegt in beiden Hochrechnungen mit etwa drei Prozent aus dem Landtag.

Hessen: Denkzettel für Ampel, AfD wohl Zweite

In Hessen ist der wahrscheinliche zweite Platz der AfD etwas besser abgesichert (ZDF: 16,8%, ARD: 16,4%), jeweils hinter der CDU (ZDF: 34,7%, ARD: 35,4%). Sie sind damit die einzigen beiden Fraktionen im Landtag, die Zugewinne einfahren konnten. Nach weiteren Verlusten kämpfen Grüne (ZDF: 15,5%, ARD: 15,4%) und SPD (ZDF: 15,2%, ARD: 15,9%) vermutlich nur um den dritten Platz, während die FDP mit exakt 5,0% in beiden Hochrechnungen sogar darum bangen muss, auch in Hessen aus dem Landtag zu fliegen.

Insgesamt verloren die drei Ampel-Parteien damit im Bundesland mehr als 10 Prozentpunkte: Ein klarer Denkzettel, auch für SPD-Spitzenkandidatin Nancy Faeser, die in ihrer Hauptrolle als Innenminister keine gute Figur macht und praktisch im Wochentakt einen Polit-Skandal liefert. Nichtsdestotrotz steht in Hessen eine Fortsetzung von Schwarz-Grün im Raum, auch Schwarz-Rot hätte eine Mehrheit. Die AfD wird auch in diesem Bundesland von den Systemparteien ausgegrenzt. 

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